Der Hund als Rudeltier ist es gewöhnt, sich in eine Hierarchie einzuordnen, er braucht diese Rangordnung. Sie als Mensch müssen sich vom ersten Tag an als Rudelführer verhalten.
Autorität auszuüben bedeutet aber keineswegs, Gewalt auszuüben, sondern sich in allen Bereichen als der Überlegne zu zeigen. Rudelführer ist nicht der körperlich Überlegene, sondern derjenige, der geistig stets einen Schritt voraus ist.
Es ist ein Bild des Jammers, wenn man beobachten muss, wie manche Hundebesitzer ihre Macht durch körperliche Übergriffe zur Schau stellen. Befolgen Sie folgende Regeln im alltäglichen Umgang mit dem Hund und Sie schaffen ohne viel Aufwand eine gesunde Rangordnung:
- Zuerst essen Sie - dann der Hund
- Nehmen Sie schon dem Welpen die Futterschüssel weg, wenn er frisst und legen Sie ihm neues Futter hinein. Toleriert er das, wird er gelobt und bekommt sein Futter wieder. Knurrt er oder schnappt er gar nach Ihnen, packen Sie ihn am Nackenfell und drücken ihn zu Boden und sagen "Nein". Hat er sich beruhigt, stellen Sie ihm das Futter wieder hin. Knurrt er wieder, stellen Sie das Futter kommentarlos weg und füttern ihn erst wieder zur nächsten Mahlzeit. Das sollen Sie natürlich nicht bei jeder Fütterung machen, sonst wird Ihr Hund neurotisch.
- Sie bestimmen,wann ein Spiel anfängt und wann es zu Ende ist. So sollten Sie ein Spiel beenden, wenn Sie merken, der Kleine verliert die Lust.
- Sie bestimmen, wann Sie mit ihm schmusen wollen und wie lange.
- Wenn Sie beim Spielen z.B. an einem Fetzen herumreißen, darf der Kleine auch mal gewinnen. Am Schluss sollten jedoch immer Sie der Gewinner sein.
- Sie gewöhnen bereits den Welpen daran, dass er die Fellpflege über sich ergehen lassen muss.
- Sie gehen stets als erster zur Tür hinaus und wieder hinein.
- Sie gehen auf Treppen und schmalen Durchgängen voraus.
- Sie setzen sich ganz selbstverständlich auch mal in sein Körbchen - der Hund lernt, dass für Sie nichts tabu ist.
- Auch seinen Lieblingssessel muss er Ihnen ab und zu überlassen.
- Liegt er Ihnen im Weg, bestehen Sie darauf, dass er aufsteht und Sie vorbeilässt.
- Auch wenn es schwerfällt: versuchen Sie, keine allzu überschwengliche Begrüßungszeremonie einzuleiten, wenn Sie nach Hause kommen. Im Rudel ist es üblich, dass die Rangniedrigsten ihrem Boss die Ehre erweisen, was dieser mit hoheitsvoller Duldung entgegen nimmt. Wenn Sie ihrem Hund zeigen, dass Sie sich selber freuen
- wie ein Schneekönig, setzt Sie das in seiner Achtung herab.